Sächsische Bläserphilharmonie

feat. Andreas Martin Hofmeir, Tuba

Dirigent: Peter Sommerer
Tuba: Andreas Martin Hofmeir
Eintritt: € 7
1/4
CARL MARIA VON WEBER (1786-1826)/ARR.: VINCENT FRANK SAFRANEK
Ouverture zur Oper „Euryanthe“, Op. 81
 
RALPH VAUGHAN WILLIAMS (1872-1958)/ARR.: DENIS WICK
Konzert für Tuba
Prelude - Allegro moderato
Romanza - Andante sostenuto
Finale - Rondo alla tedesca, Allegro
Andreas Martin Hofmeir, Tuba
 
VITTORIO MONTI (1868-1922)/ARR.: GERHARD KNEIFEL
Csárdás
Andreas Martin Hofmeir, Tuba
 
HECTOR BERLIOZ (1803-1869)/ARR.: THORU TAKAHASHI
Römischer Karneval
 
JOHANN SEBASTIAN BACH (1685-1750)/ARR.: JOSEPH HOROVITZ
Fantasie und Fuge g-moll, BWV 542
 
FRANZ SCHUBERT (1797-1828)/ARR.: SIEGMUND GOLDHAMMER
Militärmarsch Nr. 1, Op. 51
 
JOHANN STRAUSS SOHN (1825-1899)/ARR.: MARCO TAMANINI
An der schönen blauen Donau
 

Es ist ein magischer Moment, wenn die Luft durch 30 Holz- und Blechblasinstrumente strömt und sich ein satter, brillanter Sound entfaltet. Zu erleben ist dies bei der Sächsischen Bläserphilharmonie mit ihrer speziellen sinfonischen Bläserbesetzung, die unter den deutschen Konzert- und Theaterorchestern einzigartig ist. Seit der Gründung 1950, damals unter dem Namen „Rundfunk-Blasorchester Leipzig“, bildete sich eine einzigartige Klangphilosophie heraus. Chamäleonhaft können die Bläser nicht nur den Streicherapparat imitieren, sondern überraschen den Hörer mit neuen, faszinierenden Klangfarben. Vom Pianissimo der brillanten Holzbläser bis zum Fortissimo der strahlenden Blechbläser, unterstützt durch die rhythmische Kraft der Percussionsinstrumente, verfügt die Sächsische Bläserphilharmonie über eine dynamische Bandbreite, die dem Repertoire keine Grenzen setzt: Von Klassik, Jazz, Filmmusiken bis Originalkompositionen begeistert das Orchester mit frischen Programmen und baut eine Brücke zwischen U- und E-Musik. Unterstützt wird diese Vielfalt durch die verschiedenen kammermusikalischen Ensembles, vom Bläserquintett bis zur Serenadenbesetzung. Seit 2021 leitet der gebürtige Österreicher Peter Sommerer als Chefdirigent und künstlerischer Leiter die Sächsische Bläserphilharmonie und setzt mit seiner erfrischenden Art neue Akzente im musikalischen Wirken des Orchesters. Symphonische Konzerte Die Sächsische Bläserphilharmonie zeichnet sich durch ein facettenreiches Klangspektrum aus, das auch durch die speziellen Arrangements für Bläserensemble ermöglicht wird. Dabei werden sowohl zeitgenössische Originalkompositionen als auch Transkriptionen von Meisterwerken der Musikgeschichte werkgerecht interpretiert. Die verschiedensten kammermusikalischen Formationen erweitern die künstlerischen Möglichkeiten und bereichern die hohe Flexibilität des Klangkörpers. In der Region zu Hause – international gefeiert Mit dem Neubau der Deutschen Bläserakademie im Jahr 2011 in Bad Lausick als Proben- und Konzerthaus fand die Sächsische Bläserphilharmonie ein festes Zuhause. Die Konzertreihen dort sowie in Trebsen, Bad Düben und Oschatz sind Publikumsmagnete und eine Bereicherung des Kulturlebens in der Region. Ab der Spielzeit 2021/22 wird es außerdem in Schkeuditz eine neue Konzertreihe geben. Neben den seit vielen Jahren etablierten Konzerten im Kulturraum Leipziger Raum reicht die Strahlkraft des Ensembles weit über die Grenzen der Landkreise Leipzig und Nordsachsen hinaus. Auf Grund der Sonderstellung des Klangkörpers als Bläserensemble und seine gewachsenen künstlerischen Qualitäten sind es immer wieder Konzertreisen durch ganz Europa, nach China, Venezuela oder Australien, die das Orchester als klingenden Kulturbotschafter der Region fungieren lassen.

Peter Sommerer ist Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Sächsischen Bläserphilharmonie sowie der Deutschen Bläserakademie. Der österreichische Dirigent Peter Sommerer war bis Sommer 2019 Generalmusikdirektor des Landestheaters Schleswig-Holstein und ist international als Gastdirigent gefragt. So gab er zu Beginn der Spielzeit 2019/20 mit dem Orquesta Sinfónica de la Universidad de Guanajuato sein gefeiertes Debüt in Mexiko. Sein Debüt in Süd-Korea mit dem Bucheon Philharmonic Orchestra war der Beginn seiner regelmäßigen Tätigkeit in Asien. Darüber hinaus führten ihn Einladungen u. a. zum Nationalen Radiosinfonieorchester Bukarest, den Nürnberger Symphonikern sowie weiteren Orchestern in Europa. Als Vermittler zwischen Kunst und Politik wird Peter Sommerer, Corona bedingt nun im Sommer 2021, mit Unterstützung der EU und zahlreichen europäischen Botschaften zum ersten Mal in der Geschichte des Iran mit dem Austrian Iranian Symphony Orchestra, erweitert mit Musiker*innen des Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, der Bamberger Symphoniker, des Radiosinfonieorchesters Wien, dem polnischen Radionationalorchester sowie weiteren namhaften europäischen Orchestern die 1. Sinfonie von Gustav Mahler aufführen. Für das Plattenlabel „hänssler“ dirigierte Peter Sommerer das Schleswig-Holsteinische Sinfonieorchester für eine CD Produktion mit skandinavischer Musik, die im Sommer 2019 erschienen ist. Seine Vielseitigkeit unterstreichen darüber hinaus Opernproduktionen wie Ligetis „Le Grand Macabre“, Puccinis „Manon Lescaut“, Donizettis „Lucia di Lammermoor“, Hindemiths „Cardillac“, Verdis „La Traviata“, Alban Bergs „Lulu“, Massenets „Don Quichotte“ oder Bizets „Carmen“. Innovative und abwechslungsreiche Konzertprogramme, von klassisch-symphonisch bis „Cross-Over“, haben neue Publikumssegmente erschlossen und sind Ausdruck seines umfassenden Repertoires. So hat die kürzlich aufgeführte 1. Sinfonie (1920) von Eduard Erdmann großes überregionales Echo hervorgerufen. Seine Moderationen zum Beispiel bei Aufführungen zeitgenössischer Werke erfreuen sich größter Beliebtheit und ermöglichen dem Publikum einen besseren Zugang zu vermeintlich „schwieriger“ Musik. Wobei ihm die Presse für sein Neujahrskonzert attestierte: „Peter Sommerer ist nicht nur ein temperamentvoller Dirigent seines Orchesters, sondern auch ein begnadeter Conférencier.“ (shz. 01/2018) Er dirigierte unter anderem die Königliche Kapelle Kopenhagen, am Opernhaus Zürich, die Hamburger Symphoniker, das Bucheon Philharmonic Orchestra, das Philharmonische Orchester Graz, das Austro-Iranian Symphony Orchestra Teheran, die Brandenburger Symphoniker, die Nürnberger Symphoniker, die Lübecker, Magdeburger und Jenaer Philharmonie, die Süddänische Philharmonie sowie auch regelmäßig Philharmonische Orchester in den USA und in Kanada. Sein Anliegen, den musikalischen Nachwuchs zu fördern, findet Ausdruck in der Übernahme der künstlerischen Leitung, als Nachfolger von Sebastian Weigle, der „Jungen Philharmonie Brandenburg“ zu Beginn der Saison 2018/19. Peter Sommerer unterrichtet darüber hinaus als künstlerischer Mitarbeiter Orchesterleitung an der Musikhochschule Leipzig. Prägend war die Zeit von 2002 bis 2005 als ständiger Assistent von Michael Boder, was ihn unter anderem an Häuser wie die Wiener Staatsoper, Sächsische Staatsoper Dresden, Deutsche Staatsoper Berlin und an das Nationaltheater München führte. Bei den Salzburger Festspielen 2004 war er ebenfalls als musikalischer Assistent tätig. Während dieser Zeit erwarb sich Peter Sommerer ein umfangreiches Repertoire an Opern von Richard Wagner und Richard Strauss. Peter Sommerer übernahm nach einigen Gastdirigaten im Januar 2021 die Stelle des Chefdirgenten und künstlerischen Leiters der Sächsischen Bläserphilharmonie und des künstlerischen Leiters der Deutschen Bläserakademie.

Andreas Martin Hofmeir, einer der besten und vielseitigsten Instrumentalisten der Gegenwart, ist ein Grenzgänger zwischen den Genres: Er ist Professor an der Universität Mozarteum Salzburg, war Gründungsmitglied der bayerischen Kult-Band LaBrassBanda und ist sowohl als Kabarettist als auch als klassischer Tubist erfolgreich. Hofmeir spielt weltweit als Solist und Kammermusiker, gibt Meisterkurse und Workshops im In- und Ausland, ist Showmaster und Autor. Das Kulturprogramm der BASF würdigte sein vielseitiges künstlerisches Schaffen mit dem Künstlerporträt 2018. Der gebürtige Münchner fand über Klavier, Schlagzeug und Tenorhorn mit zwölf Jahren zur Tuba. Er studierte in Berlin (Dietrich Unkrodt), Stockholm (Michael Lind) und Hannover (Jens Björn-Larsen). Hofmeir gewann den internationalen Tubawettbewerb „Città di Porcia“ in Pordenone (Italien), den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs in Berlin und den ECHO Klassik als “Instrumentalist des Jahres 2013”, letztere jeweils als erster Tubist in der Geschichte der Wettbewerbe. Hofmeir war Stipendiat der Orchesterakademien der Berliner und der Münchner Philharmoniker und spielte u.a. mit den Wiener Philharmonikern, dem Gewandhausorchester und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Als Solist konzertierte Hofmeir u.a. mit den Münchner und den Bremer Philharmonikern, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und der NDR Radiophilharmonie. Als Pionier seines Instrumentes betritt Hofmeir immer wieder kammermusikalisches Neuland: Mit dem Harfenisten Andreas Mildner bildet er das duo tuba & harfe, mit dem österreichischen Geigenvirtuosen Benjamin Schmid die Schmid Hofmeir HochTief GmbH, mit Barbara Schmelz das Duo Tuba & Orgel. Mit seinen Kammermusikformationen, die jeweils weltweit einzigartig sind, spielte Hofmeir auf Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, den Brandenburgischen Sommerkonzerten und dem Festival Euroclassic und füllte die Säle der Berliner und der Kölner Philharmonie. Daneben steht Hofmeir seit mehr als zwanzig Jahren auch als Kabarettist auf der Bühne, u.a. als Schauspieler und Texter des Musikkabaretts Star Fours und des Wortkabarett-Ensembles Die Qualkommission, mit denen er zahlreiche Preise gewann. Gemeinsam mit Roman Deininger schrieb und inszenierte er den Kabarettabend „Der Ball ist wund“ am Landestheater Linz. Aktuell tourt er mit seiner musikalisch-kabarettistischen Lesung „Kein Aufwand!“. Das Programm erschien im 2016 als Buch und Hörbuch. Andreas Martin Hofmeir moderiert seine eigene Kleinkunstshow “Wer dablost’s?”, in der Künstler verschiedener Genres auftreten und ihr Glück auf der übelriechenden Tuba-Antiquität Rosalinde versuchen. Hochkaräter wie Olaf Schubert, Konstantin Wecker und Michael Altinger sind seine Gäste. Mit der bayerischen Kult-Band LaBrassBanda, in der er bis 2013 als Helikon-Spieler mitwirkte, war Hofmeir „Sieger der Herzen“ beim Eurovision Song Contest und stürmte mit „Europa“ (Sony) die Top 10 der deutschen Charts. Auch als Jazzmusiker beschreitet der Tubist neue Wege. Er hat mit vier der besten Tubisten Europas das Ensemble European Tuba Power gegründet und spielt als Lead-Instrumentalist mit seiner eigenen Jazzband. Eine Spezialität des Künstlers sind Crossoverprogamme, in denen er Klassik, Jazz und Kabarett verbindet. Nach umjubelten Aufführungen des kabarettistischen Theaterkonzerts „Lackschuh oder Barfuß“ mit den Münchner Philharmonikern konzipierte Hofmeir den Crossoverabend “All About That Bass”, bei dem er nicht nur als Solist, sondern auch als Moderator, Schauspieler, Kabarettist und Jazzmusiker auf der Bühne steht, und der u.a. im Konzerthaus Berlin und im Münchner Gasteig zur Aufführung kam. Hofmeirs musikalische Aktivitäten sind auf zahlreichen CDs dokumentiert: Bei Genuin veröffentlichte er „Uraufnahmen“ mit ausschließlich Welt-Ersteinspielungen u.a. der Tubakonzerte von Duda, Näther und Roikjer (ECHO Klassik 2013), die beiden Cds „Why not?“ und “Besser ohne Worte” mit dem duo tuba & harfe sowie mit der Sächsischen Bläserphilharmonie unter Thomas Clamor die Tubakonzerte von Martin Ellerby und Ralph Vaughan Williams. Bei Sony Classical erschien seine Solo-CD „On the way“ mit den Münchner Philharmonikern unter Andrew Manze, bei ACT “Stradihumpa”, die erste CD der HochTief GmbH. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit engagiert sich Hofmeir als Botschafter der Stiftung Bildung und des Vereins Singende Krankenhäuser auch gesellschaftspolitisch. 2019 wurde er als Mitglied der Münchner Turmschreiber berufen. Andreas Martin Hofmeir spielt Tuben der Marke B&S.