ROSSANO GALANTE (*1967)
Victory
VICTOR EWALD (1860-1935)/ARR.: CHRISTIAN JANSSEN
Quintett Nr. 1, für Holzbläserquintett und Blasorchester
Moderato
Adagio - Allegro - Adagio
Allegro moderato
Bettina Delueg, Flöte
Alexa Volgger, Oboe
Patrick Profanter, Klarinette
Manfred Messner, Horn
Birgit Profanter, Fagott
DAVID MASLANKA (1943-2017)
Give Us This Day
MAXIME AULIO (*1980)
Les Murmures du Vent, Op. 5
CAMILLE SAINT-SAËNS (1835-1921)/ARR.: P. EGNER
Danse Bacchanale aus der Oper „Samson und Dalila“
GIACOMO PUCCINI (1858-1914)/ARR.: TOHRU TAKAHASHI
Auszüge aus der Oper „Tosca"
JULIUS FUČÍK (1872-1916)/ARR.: BRUNO HARTMANN
Florentiner Marsch, Op. 214
ÈMILE WALDTEUFEL (1837-1915)/ARR.: PHILIPP MAIR
La Barcarolle, Walzer, Op. 178
CARL MICHAEL ZIEHRER (1843-1922) /ARR.: ALBERT SCHWARZMANN
Lachen, kosen, tanzen!, Polka mazur, Op. 416
ALEXANDER MAURER (*1985)/ ARR.: MARTIN SCHARNAGL
Im Eilschritt nach Sankt Peter
Musikkapelle Villnöß: Nach einer Eintragung im Villnösser Pfarrarchiv wirkte bei der am 21. September 1801 erfolgten Einweihung der neuen Pfarrkirche von St. Peter Villnöß eine kleine Bläsergruppe mit. Hinweise auf einen Weiterbestand ergeben sich aus verschiedenen weiteren Eintragungen, wie den Ankauf von Instrumenten oder der Empfang des Bischofs. Kirchliche Umrahmungen zählten damals zu den wichtigsten Tätigkeiten, wobei die Leitung der Kapelle meistens dem jeweiligen Organisten oder Lehrer oblag. Der Erste Weltkrieg brach der Kapelle, wie den meisten anderen in Tirol, das Genick. In der Zwischenkriegszeit gelang es dem Obmann Alfons Grutsch und den eifrigen Kapellmeistern Johann Profanter (Plawatsch), Peter und Hans Vantsch (Jegg), die Kapelle mit Diplomatie und Einsatz geschickt durch die schwierige Faschistenzeit zu führen. Im Jahre 1928 legte sich die Kapelle eine Art Uniform (Tracht) zu, bestehend aus einer langen dunklen Hose, einem braunen Rock mit grünen Einfassungen und einem braunen Hut mit Adlerflaum. Während des Zweiten Weltkrieges kam die Kapelle dann durch die vielen Einrückungen fast zum Erliegen. Der Wiederaufbau nach dem Kriege gelang durch großen Einsatz des Pfarrers Johann Terleth, des Kapellmeisters Georg Vantsch (Jegg) und des Obmannes Peter Obexer (Schlatschner). Im Jahre 1946 schuf man eine neue Tracht, welche heute noch getragen wird. Im Jahre 1953 erfolgte die Umstellung der Instrumente von der "hohen" auf die "normale" Stimmung. Bis 1965 wurde die Kapelle von Josef Profanter (Ganoi) geleitet. Die weiteren musikalischen Geschicke oblagen den Kapellmeistern Heinrich Profanter (Graz/Albl), Hans Mantinger (Gufl/Neuhaus), Roman Profanter (Schneidermeister) und Heinrich Pramsohler (Visell). Durch konsequente Jugendarbeit und Probentätigkeit unter der Führung von Kapellmeister Toni Profanter erlebte der Klangkörper in den 80er Jahren einen neuen Aufschwung, der sich in den 90ern durch verschiedene musikalische Höhepunkte bemerkbar machte. Im Jahre 1987 wurde der erste Tonträger damals noch auf Schallplatte - mit dem Titel "Festliche Fanfaren" aufgenommen. Im Jahre 1996 folgte dann die zweite Aufnahme mit dem Titel "Mit Musik um die Welt". Zum 200jährigen Jubiläumsfest 2001 erschien der dritte Tonträger mit dem Titel "Festkonzert zum Jubiläum“. Einen weiteren Höhepunkt in der Geschichte der Musikkapelle Villnöß kann die erfolgreiche Teilnahme am 4. Österreichischen Bundesblasmusik-Wettbewerb im September 1999 in Feldkirchen (Kärnten) angesehen werden. Die Kapelle erreichte sowohl in der Blasmusik- als auch in der Marschbewertung ausgezeichnete Ergebnisse. Ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte ist die erfolgreiche Teilnahme beim Konzertwertungsspiel im Mai 2010 in Vahrn, anläßlich des 16. Südtiroler Landesmusikfestes des VSM. Die Kapelle wurde Punktesieger in der Höchststufe E. Der absolute bisherige Höhepunkt in der Vereinsgeschichte ist der Sieg beim Blasorchesterwettbewerb des ÖBV in der Stufe D Anfang Oktober 2022 in Ossiach in Kärnten. Die Kapelle setzte sich bei 8 teilnehmenden Kapellen aus ganz Österreich durch und darf nun den begehrten Titel "Bundessieger" tragen.
Hans Pircher ist Direktor der Landesmusikschule Lienzer Talboden. Nach Ausbildungen an den Konservatorien Bozen und Innsbruck im Fach Horn, Kirchenmusik, Oboe und Blasorchesterleitung vertiefte er seine Dirigierausbildung bei Edgar Seipenbusch am Tiroler Landeskonservatorium Innsbruck, Jan Cober am Istituto Superiore Europeo Bandistico in Trient, Leipzig und an der Musikhochschule Maastricht/Tilburg sowie bei Albert Schwarzmann und Herbert Böck am Mozarteum Salzburg. Nach erfolgreichen Teilnahmen bei internationalen Dirigentenwettbewerben (WMC in Kerkrade) gewann er zahlreiche Blasmusikpreise mit den verschiedensten Jugendorchestern und Amateurvereinen, u. a. den Österreichischen Blasmusikpreis 2014 in Feldkirchen mit der Bürgerkapelle Brixen. Pircher leitete das Städtische Symphonieorchester Lienz und andere semiprofessionelle Orchester, mit denen er zahlreiche symphonische Werke erarbeiten konnte. Kammermusikkompositionen für Violine, Fagott und Klavier und Arrangements für Bläsermusik runden das vielseitige Schaffen des Streich- und Saiteninstrumentenbaumeisters ab.